Cocktail-Rezepte: Caipirinha
Auf einen Blick
Caipirinha bedeutet eigentlich "bäuerliches
Getränk" (caipira = Bauer, Hinterwäldler) und ist ein alkoholisches
Mixgetränk (Cocktail) aus Brasilien. Sie (wegen bras.: a caipirinha)
oder er (gemäß Duden) gilt nach wie vor als einer der meistgetrunkenen
Cocktails in der Partyszene.
Mixgetränke
aus Cachaça mit Fruchtsäften werden eigentlich als Batida bezeichnet
und sind nach wie vor in Brasilien sehr populär. Das "bäuerliche"
an der caipirinha besteht im wesentlichen darin, dass der Fruchtsaft
durch Stampfen erzeugt wird und die ganze Frucht im Getränk bleibt.
Kritisch dabei ist, dass auch Terpene aus der Schale gelöst werden
sowie - bei behandelten Schalen - Pestizide, die mitgetrunken
werden.
Zubereitung des Cocktails
Zuerst wird eine halbe Limette geviertelt und
in einem Caipirinha-Glas mit etwa zwei TL weißem Rohrzucker zerstampft.
Der Saft aus der Limette sollte den Rohrzucker komplett auflösen.
Anschließend wird das Glas bis leicht über den Rand mit "Crushed
Ice" (zerkleinerten Eiswürfeln) gefüllt. Als krönender Abschluss
kommen in das Glas 2-5 cl Cachaça.
Der Caipirinha wird mit ein oder zwei breiten,
aber nicht zu langen Trinkhalmen serviert.
Zubereitung des Cocktails
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Limetten: Vor dem Achteln einer Limette mit einem scharfen
Messer die Enden abschneiden. So verhindert man, dass die Bitterstoffe
der Enden das Aroma des Cocktails beeinträchtigen. Sollten Sie
zu viele Limetten haben oder besonderen Wert auf das äußere
Erscheinungsbild legen, dann entfernen Sie die zerstoßenen Limetten
aus dem Glas und füllen Sie frische geachtelte Limetten ein.
Diese aber nicht zerstampfen.
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Eis: In Brasilien wird im Gegensatz zur internationalen Barszene
normalerweise kein "Crushed Ice" verwendet. Mit normal
großen Eiswürfeln/-splittern und mehr Cachaça bleibt die Caipirinha
länger frisch und schmeckt deutlich schärfer.
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Rohrzucker: Die Verwendung von feinem, weißen Rohrzucker
in Brasilien - anstelle des in Deutschland erhältlichen braunen,
relativ schwer löslichen - macht den wesentlichen Unterschied
im Geschmack aus. Dieser weiße Zucker ist in brasilianischen
Internetshops erhältlich . Alternativ bietet sich auch Puderzucker
(aus Zuckerrüben) an.
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geschüttelt, nicht gerührt: Um dem Effekt vorzubeugen, dass
der Zucker sich nicht ganz löst und am Schluss unästhetisch
im Glas zurückbleibt, kann man den Caipirinha shaken (hart!).
Diese Methode wird auch im upper sector der Barszene angewandt,
beispielsweise von der renommierten Barfachschule Kaltenbach
in Zürich (Schweiz), wo das shaken des Caipirinha ein zentrales
Dogma darstellt.
Übrigens:
Die in Europa, insbesondere in Deutschland am häufigsten vertriebenen
Cachaça-Sorten gehören zu den preiswerteren in
Brasilien - beispielsweise die Marke "Pitú".
Die besten Sorten kommen aus der Region Minas Gerais und haben
aufgrund ihrer Reife in Eichenfässern einen rauchigen Geschmack.
Dieser Cachaça wird in kleinen Cognacschwenkern pur und nicht
als Mixgetränk konsumiert.